"An der Ostsee sagt man nicht Amore" - Katharina Jensen

Genre: Liebesroman

Verlag: HEYNE

Erscheinungsdatum: 10.04.2017

Ausführung: Taschenbuch

Seitenanzahl: 320

ISBN: 978-3-453-41834-9

Preis: 9,99€[D]; 10,30€[A]

 

© Cover- und Zitatrechte: HEYNE



Die Handlung

"Die Wahrheit ist doch die: Das Glück ist ein verdammter Zauberwürfel. Ich dachte für einen kurzen Moment, ich hätte alle sechs Seiten auf die richtige Farbe gedreht. Aber dann, im nächsten Augenblick: Farbchaos auf allen Seiten."

~S.8

Statt tatsächlich ihren Verlobten, den Italiener Fabio, zu heiraten, flüchtet Anne Hals über Kopf nach Rügen, wo sie auf Jugendliebe Fritz trifft. Heute ist er ein verschlossener Fischer, der wenig begeistert über den Gast aus Berlin zu sein scheint und von Frauen im Generellen nichts mehr wissen möchte. 

Anne andererseits versucht hier Stück für Stück mit ihrer Enttäuschung und Wut fertig zu werden. 

Doch manchmal ist es gerade die unwahrscheinlichste Kombination, die zum lösen des Glückspuzzles der Liebe Sinn macht, auch wenn der Weg über viele Kanten und Drehungen führt. 


Die Rezension

"Glück - da ist es wieder, dieses Einhorn, das an den unmöglichsten Orten vorbeigaloppiert. Manchmal sorgt das Leben auf den seltsamsten Wegen eben doch dafür, dass es Gerechtigkeit gibt, sogar für die lieben, grauen Mäuse[.]"

~S.213

Manchmal hat der Roman solche Passagen, in denen sich die Autorin irgendwelche Metaphern fürs Glück überlegt und man ein wenig schmunzeln muss. 

Worüber man ebenfalls schmunzeln muss, ist die Tollpatschigkeit der Protagonistin; weniger dann schon wieder über ihre grenzenlose Naivität - grrrrr!
Was mir aber wiederum gut gefallen hat ist, wie Anne langsam aber sicher wieder ins Glück findet. Das war wirklich toll. Und ich finde es auch wichtig, dass sie erstmal für sich feststellen muss, was sie eigentlich von einem Partner wollen würde. 

"Na ja, es gibt hoffentlich einen Weg, zu lieben und trotzdem man selbst zu sein. Zu werden und zu bleiben. Ich will einfach was Echtes. Etwas, wo man sich gegenseitig in die Augen schaut und denkt, ja, das ist richtig. Ohne Zweifel. Ohne sich selbst zu belügen oder etwas zu beschönigen. Etwas, wo man wirklich in den anderen Menschen verliebt ist und nicht nur in das bloße Gefühl, verliebt zu sein."

~S.191

Natürlich ist das auch nichts Neues und relativ normal in diesen lockeren Ferienlektüre-Romanen.

Fritz ist einer dieser Stereotypen eines solchen Romans - harte Schale, weicher Kern. Also auch nichts Neues, bringt einen als Leser aber dennoch zum Schmunzeln. 

Ebenfalls zum Schmunzeln bringt der lockere, leichte Schreibstil. 

Mein persönliches Highlight des Buchs ist der "Liebeskummer-Status", der einen am Ende eines jeden Kapitels erwartet. 

"Liebeskummer-Status:

Hinter'm Tränenmeer glänzt ein Silberstreif am Horizont."

~S.98


Das Fazit

Insgesamt ist das Buch nichts großartig Besonderes - diesen Grundplot gibt es hundertfach. Aber es ist witzig und nett zu lesen für zwischendurch.

2/5 Sternen


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